Wärmepumpe und der Wirkungsgrad
Rubrik/en: Energie & Strom | Datum: 19, August 2021Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe hängt von vielen Faktoren ab, dazu zählt unter anderem die Vorlauftemperatur, aber auch Punkte wie Gebäudedämmung und Wärmeverteilsystem. Eine Wärmepumpe arbeitet z.B. dann effektiv, wenn das Heizsystem eine geringe Vorlauftemperatur aufweist. Diese sollte im besten Fall bei um die 35 Grad C liegen, bei Heizwasser bis 55 Grad C.
Wichtig ist hierbei, dass die Differenz zwischen der Temperatur der Wärmequelle und der erforderlichen Heizwassertemperatur möglichst niedrig ist. Dadurch würde weniger Antriebsstrom benötigt werden.
Welche Pumpenart
Es gibt sehr unterschiedliche Pumpenarten. Zum Beispiel Wasser-Wasser-Pumpen, Luft-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen. Besonders Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen gehören zu den effizientesten. Eine Luft-Wasser-Pumpe hingegen muss mehr elektrische Energie umsetzen, besonders im Winter, um die Luft wieder auf Heiztemperatur bringen zu können.
Wichtige Kennzahlen
Über den COP (Coefficient of Performance) kann der Wirkungsgrad der Wärmepumpen (ab einem bestimmten Betriebszeitpunkt) einfach abgelesen werden. Dabei wird die erzeugte Wärme ins Verhältnis zur elektrischen Energie gesetzt, die erforderlich ist.
Zusätzlich spielt auch die JAZ (Jahresarbeitszahl) einen interessanten Wert, zur Beurteilung der Effektivität. Hierbei wird vor allem, der Stromverbrauch beachtet.
Des Weiteren sollte die eigentliche Nutzleistung Beachtung finden, denn auf dem Weg in die Räume kann es zu erheblichen Wärmeverlusten kommen. Die eigentliche Wärmeenergie, die am Ende in der Heizung landet, ist dann die Nutzleistung.
Zugeführte Leistung
Hierbei handelt es sich um die Leistung, die der eigentlichen Wärmepumpe zugeführt wird. Umweltwärme und Stromwärme zählen dazu. Umso weniger Strom die Wärmepumpe benötigt, desto besser ist die Effizienz.
Blick auf den Stromverbrauch
Wieviel Strom verbrauchen Wärmepumpen eigentlich im Jahr. Eine Luftwärmepumpe verbraucht ungefähr 3.800 kWh pro Jahr, eine Erdwärmepumpe um die 2600 kWh und eine Wasser-Wärmepumpe um die 2.140 kWh.
Blick auf die Anschaffungskosten
Die Preise für ein Einfamilienhaus belaufen sich auf 15.000 – 26.000 Euro und sind je nach Ausführung und Aufstellungsort abhängig. Zusätzlich können Kosten für die Erschließung der Wärmequelle anfallen, die nochmals bei ca. 6.000 – 13.000 Euro liegen können.