Fenster abdichten

Kaum etwas ist so störend wie Zugluft in den eigenen vier Wänden. Durch undichte Fenster kommt es nicht nur zu einem unerwünschten feucht-kalten Raumklima, sondern auch zu höheren Energiekosten. Deshalb empfiehlt es sich, bevor der Winter einbricht, einmal alle Fenster auf ihre Dichte zu prüfen. Wer die ständige Zugluft satt hat, der kann selbst aktiv werden und die Fenster abdichten – Für Heimwerker ist das gar kein Problem. Oft lassen sich Fenster einfach mit einem Schraubenzieher nachstellen und werden so wieder dicht. Erst wenn das nicht mehr ausreicht, müssen neue Dichtungen eingebaut werden. Zunächst muss beim Fenster abdichten die undichte Stelle genau lokalisiert und anschließend vermessen werden. Das funktioniert zum Beispiel mit einer brennenden Kerze oder einem Feuerzeug, das am Fenster entlang geführt wird. Flackert die Flamme, dann ist die undichte Stelle gefunden. Anschließend kann der Dichtungsstreifen aus dem Baumarkt passgerecht besorgt und eingebaut werden. In der Fülle der erhältlichen Dichtungen kann es schon mal zu Verwirrung kommen. Deshalb sollte zu Hause vor dem Weg in den Baumarkt genau auf das Profil der bestehenden Dichtung geachtet sowie das Spaltmaß des Fensters vermessen werden. Wer unsicher ist, kann einfach ein Stück der alten Dichtung abschneiden und mit zum Einkaufen nehmen. Bevor es dann mit dem Fenster abdichten losgehen kann, muss allerdings noch die alte Dichtung sorgfältig entfernt und der Fensterrahmen gereinigt werden. Mit Spiritus lassen sich Rückstände am besten und zuverlässigsten entfernen.

Sorgfalt ist das A und O beim Fenster abdichten

Sind Fenster und Rahmen gereinigt, kann die Gummidichtung angebracht werden. Gummidichtungen sind übrigens haltbarer als Schaumstoffdichtungen, die in der Regel nach zwei Jahren bereits wieder ersetzt werden müssen. Die Dichtungen lassen sich am leichtesten einbauen, wenn von der Ecke aus angefangen wird. Hierbei muss sehr sorgfältig gearbeitet und darauf geachtet werden, dass das Dichtungsband genau abschließt und keine Lücken entstehen. Auch sollte die Dichtung beim Einziehen nicht lang gezogen werden, denn da sie sich später wieder zusammenzieht, entstehen im Nachhinein Lücken, durch die Zugluft dringt.

Tipps zum Fenster abdichten

Wer Schwierigkeiten beim Fenster abdichten hat, der kann die Dichtung durch sauberes Geschirrspülwasser ziehen, denn dann rutscht sie leichter in die vorgesehene Nut. Auch die Temperatur spielt beim Fenster abdichten eine Rolle, denn neue Dichtungen erreichen ihre optimale Haftkraft nur bei über fünf Grad Celsius. Und übrigens: Auch für Mieter ist Fenster abdichten kein Problem, denn dies gilt mietrechtlich nicht als Eingriff in die Bausubstanz. Dann steht einem kuscheligen Winter ganz ohne Zugluft also nichts mehr im Wege.

Bild: Judith/Flickr.

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