Treppenlift im Eigenheim

Der Treppenlift im Eigenheim ist für viele Seniorinnen und Senioren sowie für jüngere Personen mit körperlichem Handicap ein unverzichtbares Hilfssystem. Ohne ihn würden sie das obere Stockwerk nicht mehr erreichen.

Förderung des Treppenlifts

Die Krankenkassen bezuschussen den Treppenlift im Eigenheim unter einer einzigen Voraussetzung: Es muss ein Pflegegrad vorliegen. Vor der Anschaffung ist daher der eigene Versicherungsträger zu informieren. Der Höchstsatz für die Förderung liegt bei 4.000 Euro. Es ist auch eine Förderung durch Wohlfahrtsverbände, die KfW und teilweise regionale Programme möglich. Dazu berät die Krankenkasse. Wenn ein Bewegungsunfähigkeit durch einen Unfall entstanden ist, zahlen beim Arbeitsunfall die Unfallversicherung und/oder Berufsgenossenschaft, bei einem fremdverschuldeten Autounfall die gegnerische Haftpflichtversicherung und bei einem Freizeitunfall die eigene private Unfallversicherung, wenn die Person über diese verfügt.

Treppenlift in unterschiedlichem Varianten

Das Liftsystem läuft prinzipiell auf einer Schiene an der Wand oder Treppe und folgt dem Treppenverlauf. Die Bedienung erfolgt per Knopfdruck mit einer Steuerkonsole. Die gängigsten Varianten sind:

  • Sitzlift: Diese bewährte Bauform wird am häufigsten eingesetzt und ist mithin seit Jahrzehnten der Klassiker unter allen Liftsystemen.
  • Stehlift: Die Grundkonstruktion ähnelt sehr dem Sitzlift, doch die beförderte Person steht auf dem Lift, was bei entsprechender körperlicher Konstitution etwas schneller geht als das Hinsetzen auf den Sitzlift.
  • Kurvenlift: Fast immer in der Bauart als Sitzlift eignet sich dieser Treppenlitz für die Wendeltreppe und überwindet bei entsprechender Basiskonstruktion der Schienen auch spielend mehrere Etagen.
  • Plattformlift: Hierbei handelt es sich um einen Speziallift für Rollstuhlfahrer, der den Wechsel der Person vom Rollstuhl auf den Sitz des Treppenlifts überflüssig macht. Ein Plattformlift benötigt viel Platz. Als Standardmaß werden 100 x 80 cm angeboten, die Tragkraft liegt in der Regel nicht unter 300 kg.  
  • Treppenlift für den Außenbereich: Auch im Außenbereich kann so ein Lift die Eingangstreppe überwinden. Diese Lifte sind etwas seltener, weil es kostengünstiger ist, den Eingangsbereich befahrbar zu machen. Bei bestimmten Szenarien sind sie aber sehr empfehlenswert bis unumgänglich.


Neben den Treppenliften gibt es auch Hublifte für das Eigenheim.

Vorteile des Treppenlifts


Normalerweise müssen Betroffene nicht von den Vorteilen überzeugt werden, doch die Anschaffung wird meistens aus Kostengründen hinausgezögert. Es gibt zwar die Förderungen, doch sie begleichen nicht alle Kosten. Daher sollten sich vor allem Seniorinnen und Senioren untereinander und mit ihrer Familie beraten, um sich die Vorteile wirklich vor Augen zu führen. Jüngere Menschen, die durch einen Unfall plötzlich an den Rollstuhl gefesselt sind, denken meistens nicht so lange nach – der Treppenlift ist für sie alternativlos. Wenn sie auch noch ein Einkommen erzielen, können sie die Zusatzkosten über die Förderung hinaus meistens gut erwirtschaften. Wenn Menschen hingegen älter werden, von der Rente leben und der körperliche Verfall nur ganz allmählich voranschreitet, ist es in der Tat schwer zu entscheiden, wann der Treppenlift angeschafft werden soll. Er bietet aber die so essenzielle Sicherheit vor einem Treppensturz, der für ältere Personen auf jeden Fall lebensgefährlich ist. Darüber hinaus sichert er die eigene Mobilität, wenn beispielsweise eine Großmutter bei ihren Kindern im oberen Stockwerk wohnt, was ein sehr beliebtes Modell ist. Nicht zuletzt steigert das Liftsystem das Lebens- und Selbstwertgefühl. Es bietet zudem die Möglichkeit, so lange wie möglich im eigenen Zuhause zu wohnen.
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